Artikel und CD-Rezensionen – Deutsch

Es folgen weitere Seiten mit Konzertprogramnotizen und mehr!

Wien

Nachruf – Robert Lauermann (1952-2021)
Artikel für die „Wienerlied-Zeitung“ (Mai 2021)

Als ich Robert Lauermann kennenlernte, konnte ich nicht ahnen, daß ich ziemlich genau achtzehn Jahre später einen Nachruf schreiben würde.

Es waren ungewöhnlich heiße Tage Mitte Mai 2003, als ich in Wien eintraf, um auf die Ankunft einer Gruppe Orgelspieler aus England zu warten. Bei Doblinger entdeckte ich das Musikantiquariat und auch Robert. Dieser zeigte sich ein wenig verwundert darüber, daß eine englische Orgelspielerin aus München hartnäckig Wienerliednoten begehrte, aber als ich täglich auftauchte und immer mehr Hefte und Liedblätter auswählte, reservierte er einen Stuhl für mich und legte mir bald diese, bald jene Schätze vor. Mein Stapel wurde schließlich so schwer, daß ihn mir Robert als Paket per Post nachschicken mußte.

Robert Lauermann wurde schnell zu einem meiner wichtigsten Weggefährten beim „Wien lernen“ (mein Begriff). Denn obwohl Wienerlieder nur einen verhältnismäßig kleinen Teil des Antiquariats ausmachten, fand ich dort auch jede Menge kostbarer Bücher über Wien sowie wichtige Nachschlagewerke – eigentlich alles, was eine eifrige Wien-Studentin benötigt, mitsamt liebenswürdiger professorischer Anleitung.

Denn Robert war ein Gelehrter alter Schule. Sein Wissen, seine Weisheit und seine persönlichen Anekdoten waren bei vielen Musikern legendär. Dazu kamen sein Hamur und das sprichwörtliche Goldene Wiener Herz. Oft erzählte er uns auch von den lustigen Abenden, die er mit seinen Schlaraffen verbrachte und zeigte uns Photos aus seinem bewegten Leben. Und er blieb trotz manch hartem Schicksalsschlag allweil fidel.

Anfangs zögerte ich, mich in die Wienerliedszene einzubringen und meinte: „Ja mei, aber ich bin nur Ausländerin …“ Robert lachte dazu herzlich und sagte, daß es oft gerade Ausländer sind, die das Wiener Musikleben bereichern. Dank ihm war ich immerhin bestens ausgestattet!

Im April 2016 erschien mein Artikel „Im Herzen von Ottakring – Das letzte Musikantiquariat Österreichs“ in der Wienerlied-Zeitung. In jener turbulenten Zeit bin ich ihm und dem Musikantiquariat offen zur Seite gestanden – und erntete dafür aus verschiedenen Ecken unerwartete Angriffe. Aber – „War net Wien … „ war unsere Devise bei solchen Vorfällen; denn auch die Schattenseiten Wiens standen auf meinem Lehrplan. Sowie die Gedichte von Josef Weinheber.

Am 23. April wurde Robert Lauermann bestattet. Sein Tod kam für uns unerwartet. Seit dem ersten Lockdown hatte ich ein paar Mal mit ihm telefoniert, und wir hatten mit einem baldigen Wiedersehen gerechnet. Im kleinen Beiz um die Ecke in der Haberlgasse. Doch – vielleicht gibt’s im Himmel a Wiener Café? Ja, und sicher rennt dort oben a ganz himmlischer Schmäh. Ich denke, daß auch dort ein Stuhl für mich reserviert sein wird. Es wird viel zum Erzählen geben!

Im Herzen von Ottakring – Das letzte Musikantiquariat Österreichs
Artikel für die Wienerlied-Zeitung (April 2016)

Wer kennt die Friedrich-Kaiser-Gasse im 16. Hieb? Im Hause Nummer 11 wurde 1852 Josef Schrammel geboren. Unweit liegt das Geburtshaus des Wienerliedkomponisten Ludwig Gruber („Mei Muatterl war a Weanarin“, „Es wird a Wein sein“) – die Liste berühmter Ottakringer ließe sich bekanntlich schier endlos fortspinnen, bis hin zu Professor Karl Hodina und den „16er Buam“.
Im Haus Nummer 1 befindet sich der vor etwa eineinhalb Jahren gegründete Verein „Freunde des Musikantiquariats Lauermann“. In zwei großen Kellerräumen finden nun Musiker, Musikliebhaber, Sammler und Historiker eine reiche Auswahl an Schätzen – Noten, Bücher und CDs.
Klassische Sänger oder Instrumentalisten, Kirchenorgelspieler, Chorsänger, Heurigenmusikanten, Wienerliedspezialisten – für jeden gibt es hier Noten in Hülle und Fülle. Die CDs kosten EUR 3 pro Stück.
Das Herz eines jeden echten und rechten Wieners wird höher schlagen, angesichts der großen Auswahl an Bänden über die geliebte Wienerstadt.
Und Robert Lauermann, selber ein vielseitiger Musiker, ist eine Quelle von handfesten Informationen und kurzweiligen Anekdoten. Viele kennen ihn von früher, als sich sein Antiquariat noch in der Dorotheergasse befand. Viele Schriftsteller haben ihn über die Jahre konsultiert – beispielsweise auch Peter Wehle („Sprechen Sie Wienerisch?“, „Singen Sie wienerisch?“).
Es steht kein Schild an der Tür, es gibt keine Klingel. Eingeweihte wählen einfach eine Handynummer – und kurz darauf wird die Haustür aufgemacht und man darf eintauchen in eine andere Welt.
Ein Abstecher in dieser Fundgrube lohnt sich für jedermann! Robert Lauermann ist Montags bis Samstags nach Vereinbarung für alle Interessenten und Besucher da. Entweder zum Stöbern, oder um nach bestimmten Werken oder Titeln zu suchen. In diesem Fall lohnt es sich natürlich, ein paar Tage vorher anzurufen.
„Freunde des Musikantiquariats Lauermann“, Friedrich-Kaiser-Gasse 1, 1160 Wien. Erreichbar mit den Linien 2, 9 oder 46 oder mit der U6 (Thaliastraße).

CD: Original Klaviermusik von Franz Lehár – Karl Macourek, Klavier
Rezension für den „Bockkeller“ (November 2009)

Im Booklet steht: „Die hier eingespielten Stücke sind alles Erstaufnahmen und seit dem Tod Franz Lehárs 1948 nicht mehr öffentlich erklungen“. Eine erfreuliche, eine echte kleine Sensation in unserer von Mega-Schlagzeilen abgestumpften Zeit.
Die 19 Tracks sind zwischen 1’53 und 6’51 lang, die CD hat eine Gesamtlänge von 75’29. Leider lässt die Aufnahmequalität zu wünschen übrig. Dennoch ist die CD ein Genuss.
Karl Macourek – geboren in Wien, studierte in Wien, nicht wegzudenken aus der Wienerliedszene – ist meiner Meinung nach genau der richtige Interpret. Die zarten Miniaturen blühen auf unter seinen behutsamen Händen, nichts ist übertrieben oder protzig.
Am meisten mag ich die teils leicht exotisch klingenden 12 Compositions pour le Piano mit Titeln wie Polonaise Royale, Printemps d’amour oder Valse des fleurs. Diese Musik entstand zwischen 1906 und 1909 – also zu Kaiserszeiten.
Als Track 18, Piccolo Chose (6/8-Takt), komponiert wurde, lebte auch noch die Kaiserin. Die Sonatine all’antica in vier Sätzen und der Weihnachtswalzer entstanden in Prag zwischen 1886 und 1888 – noch vor Mayerling.
Den Pfingstrosen-Walzer in ambivalenter Dur-Moll-Stimmung (Track 13) schrieb Lehár vermutlich 1922 … da war einiges schon zu Ende. Lehár, Stammgast im Café Museum und Café Diglas, der in Wien ein Haus in der Theobaldgasse besaß und das Schikaneder-Schlößl erwarb, starb aber erst sechsundzwanzig Jahre später in Bad Ischl.
Gab es damals keine Schlagzeilen? Hatte man mehr Zeit, mehr Muße? Bestimmt nicht. Doch einen Abend mit der herzerwärmenden Musik dieser „vergangenen Zeit“ der Veilchen, der Stiefmütterchen und der Vergißmeinnicht zu verbringen, ist eine Wohltat.

CD: Concert à Grainau – Ensemble Transatlantik Schrammel
Rezension für den „Bockkeller“ (Mai 2009)

Die erste im bockkeller rezensierte CD des kanadischen Quartetts (im Jänner 2006) hieß „Vienna 1860“ und war der Musik Strohmayers gewidmet. Auf der vorliegenden CD spielt ein Quintett – zwei Geigen, G-Klarinette bzw. Alt-Saxophon, Kontragitarre und Harmonika (gespielt von Barbara Faast).
Track 1: Wasservogels „Verklungenes Alt-Österreich“, eine „musikalische Rundreise durch die k&k-Monarchie des 19. Jahrhunderts“. Ja, das ist das Richtige für mich! Längst ist mein Herz zum nämlichen Bilderbuch geworden, und dieser Track präsentiert in seiner herrlichen 20-minütigen Länge charakteristische Musik aus neun verschiedenen Ländern sowie aus Wien. Das ist wie in Opas Photoalbum zu blättern. Und sepiafarben. Denn all das ist eben verklungen, verloren – wir besitzen das Vergangene nicht mehr, sondern nur Abbilder. So kann das Stück nur idyllisch, idealisiert wirken, und hier wird es von den „Transatlantik Schrammeln“ mit kaum zu übertreffender Innigkeit vorgetragen.
Track 2, Schrammels „Fiaker-Hetz-Marsch“, wirkt auf mich eine Spur zu gemütlich, zu wenig „gespritzt“; Track 3, Herzog Maxens „Bayerische Oberländer-Tänze“ wirken gar bierig-verschlafen. Dennoch fehlt das Atmen und die Ruhe zwischen den Phrasen. Es folgen Klezmer- und Weill-„Verschrammelungen“, dann Werke von Neuwirth und Kammerhofer sowie ein interessanter „Irrenhaus-Walzer“ des kanadischen Komponisten Walter Boudreau (b. 1947). Inzwischen habe ich mich an den satten Klang des Quintetts gewöhnt.
Track 9, Sibelius‘ „Valse Triste“, fängt eigentlich viel zu langsam an, betont aber die Innenstimmen auf dem zweiten und dritten Schlag derart eindringlich, dass sie sich unheimlicherweise aus ihrer „Begleitrolle“ lösen und eine klagende Eigenmelodie entwickeln. Track 10, Schostakowitsch‘ Walzer Nr. 2 aus der Suite Nr. 2 für Jazzorchester, ist leider einfach zu langsam – verweichlicht und ohne Spannkraft.
Die CD schließt mit einer Version des „Krüppellieds“ für Solo-Harmonika. „Text: Peter Hammerschlag /André Heller; Musik: Hans Kann“ steht auf den Noten, die vor mir liegen. Jedoch lese ich auf der CD-Hülle „Chanson sans parole – TRAD“. Auch im Booklet stimmen die Angaben zu diesem Lied nicht ganz mit den Tatsachen überein [vgl.: „WIEN – Musikgeschichte, Teil 1: Volksmusik und Wienerlied“, Fritz / Kretschmer (Hg.), S. 448].
Das Booklet ist ohnehin ein wenig unübersichtlich und die englische Übersetzung könnte besser sein. Die CD ist nichts für Puristen und es ist klar, das zum Beispiel Neuwirth, von den Extremschrammeln oder Kammerhofer, von den NWCS gespielt, eine andere Art der Authentizität darstellt. Diese Musik aber überdauert die zeitliche, überwindet die räumliche Entfernung. „Concert à Grainau“ wird also für den Sammler sicher eine Bereicherung sein.

CD: Vom Landler zum Funk – Fei Scho
Rezension für den „Bockkeller“ (März 2009)

Es gibt einen bösen Witz über die Musik von Richard Wagner: Nach einer Stunde tapferen Zuhörens, wo (scheinbar) recht wenig in der Musik und auf der Bühne passiert, schaut man ungeduldig auf die Uhr und stellt entsetzt fest, dass erst fünf Minuten verstrichen sind und man noch lange ungeschüzt dasitzen muß. Umgekehrt scheint es bei Fei Scho zu sein in der Hinsicht, dass unglaublich viel in fünf Minuten passieren kann, diese fünf Minuten zeitlos wirken und – dass man möchte, der Abend bzw. die Musik möge nie aufhören.
Die 14 Tracks haben jeweils eine Länge von 1’23 bis 5’32. Einige davon entführen derart in eine andere Zeit, dass ich anfangs dachte, ich unterliege einer Sinnestäuschung. Dies mag an der unmittelbaren Intensität und Echtheit der Darbietung liegen, die sich sozusagen eher in die Tiefe als in die Breite entfaltet.
An diese Stelle sei erwähnt, daß ich Fei Scho, die im Juli 2008 im Bockkeller auftraten, nur vom Namen her kannte, bis ich Oktober 2008 die CD-Präsentation hier im „Schlachthof“ (ein Katzensprung von meiner Münchner Wohnung) live miterleben durfte. So müde, dass ich den Abend um ein Haar abgesagt hätte, war ich bis zur Pause hellwach und wie auf Strom. Ich war wieder froh, auf der Welt zu sein.
Stefan Straubinger wurde schon einmal als den Jimi Hendrix unter den Drehleier-Spieler beschrieben. Sein Drehleier – bzw. sein Spiel – passt vom Klang her erstaunlich gut zu den anderen Instrumenten – Flöte, Kontrabass und Gitarre. Abwechselnd spielen die Musiker auch Schwegel, Blockflöte und Percussion; Stefan Straubinger spielt noch Bandoneon, und alle singen. Sie spielen Volksmusik aus Bayern und den Alpen, aus Südsibirien und den skandinavischen Ländern, alles in neue Frische. Dazu Eigenkompositionen.
Im Booklet steht ein Zitat von Gustav Mahler: „Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche“. Fei Scho zeigt wie. Zu meinen Lieblingstracks gehören „Funky Ferdl“ von Stefan Straubinger und der „Opa-Landler“ (trad). Der „Tanz aus Montafon“ erinnert an die traurige Geschichte der Voralberger Bergbauernkinder, die im 19. Jahrhundert als Arbeitskräfte nach Schwaben verkauft wurden. Und das dänische Stück „Gæstebud“ ist unwiderstehlich, betörend – reinste Rattenfänger-Musik!

CD: Pfeffer & Schmalz – Lieder und Tänze aus der Wachau & Wien – Cremser Selection
Rezension für den „Bockkeller“ (März 2009)

Ist der Titel etwa eine Anspielung auf „Pfeffer-Wachau“ und „Schmalz-Wien“? Doch nicht! Vorne im Booklet steht ergänzend „eine gemischte Platte aus Altwiener Tänze, Wiener- und Wachauer Liedern“. Und hinten steht „Wir sind vier klassisch ausgebildete Musiker, denen die Wiener und Wachauer Musik im Allgemeinen und Lieder um das Thema Wein besonders am herzen liegen. In der heute eher selten gewordenen, aber früher durchaus üblichen Besetzung Flöte, Violine und Kontragitarre, garniert mit Gesang [Sopran], kredenzen wir Ihnen hier das spritzige Programm „Pfeffer und Schmalz“.“
Damit wäre alles gesagt.
Für Neugierige: Auf der Platte sind Stücke von Strohmayer, Leopoldi, Fiebrich („Das Silberne Kanderl“), Föderl („Die Reblaus“), Schima, Schandl, Rauscher (der Kontragitarrist des Ensembles) sowie ein Lied von Franz Bachmann (1900-1951), Text von Bruno Hardt Warden. Dieses vor kurzem an einem Dachboden entdeckte Lied, „Glöckerl von Schwallenbach“, ist ein Juwel. Track 13 ist ein Bonus-Track: Schandls „Wachauer Hauerlied“, live aufgenommen im Gasthaus Brau in Gföhl.
Problematisch beim „Kanderl“ und der „Reblaus“ ist das Fehlen eines Kontextes bzw. eines persönlichen „… ich erzähle Euch dies, weil …“-Komponente. Ein Japaner ohne Übersetzung würde hier lediglich hübsche, fröhliche Lieder wahrnehmen. Im geliebten „Kanderl“ aber liegt auch Schmerz und Wehmut ob der schönen Erinnerungen an vergangenes Glück; und bei der „Reblaus“ ist man eben nicht sicher, was nach dem Tod kommt!
Abgesehen von dem Bachmann-Lied finde ich die CD in jeder Hinsicht anstrengend anzuhören. Die Flöte sticht stark hervor und lenkt ab, das Vibrato der Violine ist klassisch. Die gewählten Tonarten sind hoch; es gibt kaum Sprechgesang als Abwechslung, wodurch auch die Lautstärke fast unerträglich monoton wirkt. Peter Rauscher singt zwar sein witziges „Die neiche Reblaus“ selber, doch wird dadurch die CD für mich leider nicht gerettet – die wirkt eher zuckrig als pfefferig oder gar schmalzig. Dass die Cremser Selection mit viel Herz und Engagement dabei ist und „live“ gut ankommt beweist Track 13, wo begeistert mitsingende Gasthausbesucher zu hören sind.

CD: wean hean Volume 8
Rezension für den „Bockkeller“ (November 2008)

Souvenir für einen Mars-Menschen? wean hean Volume 8 ist weltalltauglich, wenn auch auf dem Cover kein Raumschiff sondern ein Helikopter über den Wolken schwebt. Eigentlich ist alles drauf, was ein Alien über unseren Alltag wissen muss, Sprachkurs inbegriffen. Es gibt 18 Lektionen.
Track 1: Die Fallsbacher Angeiger spielen eine federleichte Volksweise im Dreivierteltakt, voll delikater Triller. Es folgen die Schinkenfleckerl der Mondscheinbruder, fachgerecht heruntergespült von Rudi Koschelu und Roland Sulzer mit Mei Gurgel hat heut‘ Waschtag. Als nächstes die Schneebergsänger mit einem andächtigen Gebirgsjodler, dann Agnes Palmisano mit Kroneggers D’Fischerhütten. Schier meisterhaft dieser Interpretation, in der eine vollendete Technik im Dienste der Hingabe und Anmut steht.
Szenenwechsel: „Schrammeln im Schlafrock“ um 11 Uhr an einm Sonntag im Wien Museum. Erschienen sind die NWCS aber fertig angezogen und rasiert, um Traude Holzer als Vamp von Favoriten ehrfurchtsvoll wie English Gentlemen zu begleiten. Besagte Befrackte spielen anschließend die Ottakringer Tänze. Zögernd, suchend, zunächst mit schwankendem Gang und einem fast weinseligem Rubato.
Tracks 8 und 10 wirken in der Juxtaposition introvertiert und psychedelic. Musik von Oskar Aichinger zu Texten von Horváth. Track 11: Entzückend! Das Neue Favoritner Mandolinenorchester spielt Strecker und es wirkt wie schimmernde Sonnenstrahlen auf dem Mittelmeer. Track 12: Netnakisum. Vier junge Volksmusikantinnen mit feuriger Rhythmik.
In Tracks 13 bis 15 präsentiert Bela Koreny seine „Sicht auf Wien“. Bestimmt ist es wirklich so elend, in der Kellergasse sitzen zu müssen, wie Cornelius Obonya uns hier erzählt. Doch wie soll ein Marsmensch nachvollziehen können, dass die Zuschauer dazu applaudieren? Nur der Schlussakkord verrät (uns), dass alles nur Bühne war.
Biliks Bombenattentäter, im unschuldigen Swingtempo und interpretiert von Heinz Ditsch, wirkt schon ein wenig Monty Pythonesk. Und die von Josef Novotny bzw. Paul Skrepek geschriebenen Tracks 17 und 18 – mit Wolfgang Vinzenz Wizlsperger im Ensemble – wage ich nicht zu beschreiben.
Möge das grüne Manderl, ins All zurückgekehrt, durch sein Teleskop den Kopf über uns und unsere Einstellung zum Leben, Lieben, Essen Trinken und Sterben schütteln. Wir aber drücken auf „Random Play“ und erleben das alles noch einmal im Kaleideskop.
Einziger Mangel: Im Booklet fehlen die Lebensdaten der Komponisten/Autoren.

CD: ein echter Wiener fährt nicht runter … – bratfisch
Rezension für den „Bockkeller“ (Jänner 2008)

Diese CD entstand eher ungeplant aus dem Live-Mitschnitt eines Konzertes heuer im Kulturgasthaus Vorstadt (1160 Wien). So haben wir es einem glücklichen Zufall zu verdanken, mit bratfisch spontan auf Weltreise gehen zu dürfen – und, viel entscheidender, nach Wien heil zurückzukehren!
Das Coverbild verrät uns einiges: in seiner rechten Hand hält der echte Wiener seine vertraute Beamtenforelle fest, in seiner linken eine Bierflasche. Lehnen wir uns nun mit diesen tröstlichen Symbolen beruhigt zurück und legen unsere neue bratfisch-CD ein …
10 Tracks sind es insgesamt. Es gibt allerlei Überraschungen, von traditioneller Klezmermusik bis Reggae; doch mit bratfisch gehen wir in der Fremde nicht verloren!
Der Klangteppich ist kompakt: Eine Geige mit feinem, singendem Vibrato, zwei Gitarren, ein Akkordeon und eine Männerstimme. Hier geht es also weniger um extreme akustische Höhen und Tiefen als um einfallsreiche Rhythmen und teils transparente, teils dicht verwobene Harmonien.
Die Reise fängt im 7/8-Takt mit dem serbischen Lied „sojka pitca“ an, gleich gefolgt von „wozu ist das leben da“ – Hans Langs „Wozu ist die Straße da“ aus dem Film Lumpazivagabundus (1936) mit neuem, kritischem Text.
Track 3, „abundauf“, ist ein echter Dreiviertler in moll. Track 4, „bureauserenade“, im 6/8 und auch in moll, wirkt unerklärlicherweise auf mich wie das Leben in einem surrealistischen Riesenaquarium. Die bedauernswerten, gefangengehaltenen Büropflanzen wollen raus an die Luft, die Neonbeleuchtung steht teilnahmslos über den Dingen, und „rastlos klicken die Mäuse …“. Ganz schön unheimlich.
Nichts wie weiter zu Track 5, „ausblick auf wien“, und wir sind gerettet! „du bist wiara ausblick auf wean / am ersten schönen dog im aprü / dein lachen is wiara veltliner / voll sanftmut, voll herz, voller g’fühl …“ Ja, über die Liebe, die Liebe in Wien und die Liebe zu Wien wird zum Glück nie alles gesagt werden! Danke, bratfisch. (Tipp: unter www.bratfisch.or.at gibt es Hörproben aus der CD.)

CD: wean hean Volume 7
Rezension für den „Bockkeller“ (Oktober 2007)

Teils geschüttelt, teils gerührt – doch vielmehr eine Reihe von eigenständigen Drinks als irgendein kunterbunter Cocktail. Die Rede ist von „wean hean Volume 7″, die eine Dokumentation des wean hean-Festivals 2006 darstellt. Das bedeutet eine eigenwillige Kombination bekannter Zutaten, duftet nach raffinierten Gewürzen und allerhand Exotischem.
Die CD besitzt auch unabhängig vom Festival – und seinen betont ungewöhnlichen Spielorten – ihre spezielle Botschaft; und da ich das letzte Mal 2005 bei wean hean dabei sein konnte, begegne ich dem nunmehr rein akustischen Erlebnis des Jahrgangs 2006 voller Neugier.
18 Tracks plus ein Bonus-Track gibt es zu kosten. „Das paßt (doch nicht) alles zusammen!“ ging mir abwechselnd durch den Kopf. Und eben dieses Phänomen ist wean hean! Unbedingt empfehle ich daher, die CD mehrmals mit „random play“ (Zufallswiedergabe) abzuspielen. Gerade die unwillkürliche Juxtaposition verleiht der Musik neue Schattierungen.
Der Highlights gibt’s viele: Angela Maria Reisinger von Christian Mühlbacher’s USW überzeugt grandios mit „Da Hofa“ und „Rabap Zibap“. Unverwechselbar Wienerisch geht’s auch zu mit der „Fäulnis-Polka“ von Georg Beinschmid, voll schmatzenden Leichenwürmern.
Aus vertrauter Nähe stammen Die Salzbäuerinnen – mit der mitreißenden Geigenspielerin Julia Lacherstorfer, die ich heuer im Bockkeller („Von Ähtäri nach Ottakring“) sowie im Spittelberg („Wien im Rosenstolz“) bewundern durfte. Entrückt wirkt „Tanz 1“ des ensembles XX. jahrhundert; vollends verrückt dagegen das mit einem grotesken Trauermarsch schließende „17 Köna“ vom Kollegium Kalksburg.
Das attensam quartett spielt den Csardas „Eljen à Stefanie“ mit gebieterischer Würde. Als Gänsehaut-Kontrast dazu empfinde ich das Gefühl neuentdeckten Selbstbewußtseins in „Die Arbeiter von Wien“, gesungen von der Chorvereinigung Gegenstimmen. Ein Arbeiterlied der 20-er Jahren: in moll, a cappella und wie aus einer seltsam entfernten Welt (- Hochdeutsch).
Für mich sind die unterschiedlichen Bestandteile der CD das Ausschlaggebende. Das ist akkurat das Erfrischende an wean hean – man ist richtig daheim und doch gleichzeitig mitten in der großen Welt.

CD: Zamona – Neue Wiener Concert Schrammeln
Rezension für den „Bockkeller“ (Juli 2007)

Ist neu. Ist Wien. Ist Concert. Ist Schrammeln. Aus viermal eins entsteht Einheit, entsteht Einmalig, das nennt sich diesesmal Zamona.
Am 4. Juni fand die Präsentation der sechsten CD im fast ausverkauften „Burgtheater im Kasino“ statt. Ich war bei Zamonas Taufe dabei und erstatte euch kurz Bericht, knapp vor Redaktionsschluß, während ich noch in Wien bin.
Zur Taufe gab es köstliche Weine, an oberster Stelle sei Peter Uhlers Weißwein „Kunst und Natur“ unbedingt erwähnt. Burgschauspieler Robert Meyer las zwischendurch Texte, unter anderem von Qualtinger und Nöstlinger, applaudiert vom starbesetzten Publikum mit Größen der Wienerliedszene und des Burgtheaters. Mir persönlich bot der Abend einen zusätzlichen, optischen Genuss, nämlich die Gelegenheit, die atemberaubende Bogentechnik der Geigenspieler sozusagen „von oben“ (im Kasino schaut man hinunter auf die Bühne) zu beobachten.
Die CD enthält Raritäten der alten Wiener Musik sowie sieben neue Kompositionen. „Neue Wiener Walzer (1819)“ von Michael Pamer, „Posthorn Tänze“ von Josef Mikulas, „Unsterblich zerbröselt“ von Peter Havlicek, der wehmütige Walzer „Abschied von Wien“ von Alexander Kukelka, „Katzendudler“ von Peter Uhler und „Wean in der Sunn“ von Michael Radanovics gehören jetzt schon zu meinen Lieblingstracks.
Ja, und Zamona selber, Track 2, mitunter leicht synkopiert, hat mit einem „weingärtnenden katzenfreund“ und mit „(butter)saiten“ zu tun. (Das las ich staunend im „vorspiel“, dem Burgtheater-Magazin.) Gefragt nach dem Komponisten vertraute mir Peter Havlicek am Donnerstag Abend nach seinem Auftritt im Café Prückel an: „Inzwischen waaß ma, dös aner Zamona doch g’schrieb’n hat.“ Näheres erfährt man freilich auch nicht im witzig gestalteten Booklet. Doch darauf kommt’s auch nicht an. Wäre sonst nicht Neue Wiener Concert Schrammeln.

CD: Wiener Halbwelten; Hinter-, Unter- und Abgründe des Wiener Liedes
Agnes Palmisano, Roland Sulzer, Peter Havlicek
. Rezension für den „Bockkeller“ (April 2007) non food factory

Souverän, virtuos, unbeirrbar. Erbarmungslos verhöhnend, aber dann verletzlich und herrlich risikofreudig – fast gehen mir die Adjektive bei Agnes Palmisano aus. Doch ein Wort faßt alles zusammen, was auf dieser CD geboten wird: lustvoll. Das schließt natürlich Roland Sulzer und Peter Havlicek mit dem Duett „Mei Vater hat g’sagt“ mit ein. Peter Havlicek ist mit dem anmutigen Tanz „Lepschi“ sowie einer Vertonung von Fiakermillis „Ich bin halt noch so unerfahr’n“ auch als Komponist vertreten.
Innig und verträumt – ist’s gar die erste Liebe? – wird “ ’s Grüaberl im Kinn“ besungen; aber mit welch routinierter Endgültigkeit werden hier die bedauernswerten Pokornys und der ewige Verlierer, der Novotny, abgefertigt! Schaudernd erlebe ich bei jedem Hören die nahtlose, eiskalte Verwandlung des kecken „Dur“-Kuckucks (trad.) in Mahlers toten „Moll“-Kuckuck („Ablösung im Sommer“ aus Des Knaben Wunderhorn). Gewagt – gelungen.
Irgendwie landen wir mit dem Schlußlied – Schuberts „Auf dem Wasser zu singen“ – nicht gerade dort, wo wir mit Track 1 („Der Lobdudler“) angefangen haben … oder doch? In diesen Halbwelten gibt es viele fließende Übergänge. Doch keine Angst: wer sich auf die musikalische und sprachliche Vielfalt dieser CD einläßt wird bald zum Eingeweihten. Denn es ist hier die Rede vom „Wiener Lied“. Und das soll kein Tippfehler sein!

CD: Wiener Vorstadtblues – 16er Buam
Rezension für den „Bockkeller“ (Jänner 2007)

Dreimal schon war ich live dabei! Im vergangenen Herbst, im heimeligen Stüberl des Buschenschank Schöll an einem nebligen Abend; dann im Frühjahr, im Währinger Gewölbe (mit Monika Khoury); und zuletzt hörte ich unser Ottakringer Packl heuer im Sommer, im duftenden Garten des Dornröschenkellers in der Stammersdorfer Kellergasse. Jedesmal sah ich begeisterte und überzeugte Zuhörer um mich.
Was im Booklet der zweiten CD von Patrick Rutka (Knöpferl) und Klaus P. Steurer (Kontragitarre) steht ist wahr: Sie konservieren nicht, sondern führen fort. Diesesmal sind fünf der achtzehn Titeln reine Steurer-Lieder (T&M), drei weitere sind von Khoury/Steurer bzw. Rutka. Wie selbstverständlich mischen sich darunter verträumte Trads wie „I waß a klan’s Wirtshaus“ oder das verschmitzte „Galitziberg-Lied“.
Besonders vorstadtmäßig ist das neue Liebeslied im ¾ Takt, „Mei Schatzerl is a Häuslfrau“. Nicht genug, daß sie an einem Friedhof häuselt; sie tut das, es mußte so kommen, in Stadlau! Ein phantastisches Bild! Gibt’s nur in Wien. Chromatisch, bluesig und orientalisch zugleich erzählt uns Track 7, „Habibi“, daß „Haberer“ und „Araber“ nun ein Reimpaar sind. Eh klar! Und wem das bisher unklar war, der soll die CD schleunigst kaufen und sich updaten. Ist nicht zu übersehen, denn das Coverbild wurde mit Rotwein gemalt.

CD: Weinberl und Zibeben – Cremser Selection
Rezension für den „Bockkeller“ (Mai 2006)

Ein fescher Kontragitarrist mit Hut – Weinbauer von Beruf! – und drei vergnügte junge Musikerinnen beim Wein: das Coverfoto verspricht prickelnde Lebensfreude.„Weinberl & Zibeben“ – feine Lieder und Tänze aus der Wachau & Wien heißt die erste CD des Ensembles Cremser Selection, aufgenommen im Jahre 2005.
Monika Smetana (Sopran), Regina Stummer (Flöte und Pikkolo-Flöte), Eva Stattler (Geige) und Peter Rauscher (Kontragitarre), klassisch ausgebildete Musiker, die seit 2001 zusammenarbeiten, präsentieren Werke von Josef und Johann Schrammel, Ludwig Gruber, Philipp Fahrbach junior, Ernst Schandl, Franz Mestl, Hans Lang, Heinrich Strecker, Robert Stolz und Josef M. Kratky, sowie ein Volkslied aufgezeichnet von Ernst Schandl. Das Titelstück, Weinberl und Zibeben, wird einfach als „Wiener Tanz“ bezeichnet.
Die Lebensfreude ist echt, die Liebe zur Heimat ist ansteckend. Witzig, pfiffig und gekonnt sind Rhythmus und Tempo, die Phrasierung ist anmutig und überzeugend.
Dass die Musik durch die Besetzung mit Flöte eine „feine kammermusikalische Note“ (Booklet) erhält, ist durchaus richtig. Das ist elegant, direkt vornehm! Jedoch wird der Klangraum zwischen Kontragitarre und Sopran, Flöte und Geige nicht immer effektiv gefüllt, und die Flöte mit ihren silbrig-schimmernden Obertönen wirkt oft unwillkürlich eher solistisch.
Die hübsche, helle Soubrette gefällt mir gut in Mein Donautal von Ernst Schandl. Doch die Lieder auf der CD klingen sonst alle irgendwie ähnlich, was zum Teil daran liegt, dass sie alle gleich hoch liegen. Bodenständiger könnte auch der Dialekt sein; dies gelingt erst in Die Kellerpartie von Josef M. Kratky, live aufgenommen beim Schmid Hansl (da ist die Stimmlage etwas tiefer).
Wirklich wunderschön dargeboten werden die drei Polkas auf der CD – das ist Weana Tanz zum Lauschen und zum Dahinträumen bei einem frischen Tropfen Wachauer Weins!

GELUNGENE VERBINDUNG“- Armin Becker im Konzert
Recital review (May 2006)

Im Stockwerk, der zukunftsweisenden „Büro-WG“ in der Industriestraße, hat sich Christian Stock eine Orgel bauen lassen. So kommt zu den regelmäßig zweimal im Jahr stattfindenden Vernissagen nun auch das Live-Erlebnis von echten Orgelpfeifen hinzu, gespielt von echten Orgel-Virtuosen.
Am Freitag, den 5. Mai, lud Kunst im Stockwerk erneut zur Vernissage ein: Die Künstler Heinz Haberkorn (Malerei), Andreas Kuhnlein (Bildhauerei) und Alexander Nüßlein (Grafik) standen auf der Einladungskarte. Und der Organist Armin Becker erschien, um das alles akustisch zu verbinden und die Besucher mit seinen persönlichen Eindrücken der ausgestellten Werke – in Musik übersetzt – in Staunen zu versetzen.
Den ersten Teil seines Programms widmete Armin Becker direkt den drei Aspekten der Ausstellung. Wir hörten paarweise jeweils Musik von einem Komponisten des 20. Jahrhunderts, gefolgt von einer Improvisation.
Haberkorns kräftige Farbflächen und Kontraste wurden hörbar in der pulsierenden „Toccata“ von Muschel und einer Improvisation in Dur-Tonalitäten unter Verwendung der aufregenden Mixturregister der neuen Orgel.
Für Nüßleins leisere Grafiken wählte Armin Becker zunächst ein Stück aus Reuchsels „Promenades en Provence“, das die Solostimmen der Orgel gut zur Geltung brachte, und schloß eine Improvisation mit der querflötenartigen oktavierten Flute Harmonique an.
„Allegro barbaro“ ist die Tempobezeichnung für Willschers „Toccata alla Rumba“; danach überwogen all die Trompeten und Posaunen in voller Lautstärke und in noch nie zuvor gehörten Harmonien, so daß die Stimmung beinahe apokalyptisch wurde. Dies passend zu Kuhnleins Motorsäge, zum Thema der „Brutalität des Menschen der Natur und dem Mitmenschen gegenüber“ (Kuhnlein), und zu den zerklüfteten Oberflächen seiner Holzskulpturen, die „Zerbrechlichkeit und Verletzbarkeit“ ausdrücken.
Armin Becker spielte um 22.00 sein zweites Programm: Zunächst „The James Bond Theme“ von Norman, Mohrs „Orient Express“ und „Swing Five“ von Michel. Dann Beckers eigene Komposition „Mozarts Take Bes“, die das „Rondo alla Turca“ im Fünf-Achtel-Takt leicht auf die Schippe nahm. Nach „Waiting for K.“, ebenfalls von Becker, schloß er mit einer freien Improvisation. Als Zugabe spielte er eine Bearbeitung des Wiegenlieds „Guten Abend, gut‘ Nacht“ von Brahms.
Stocks Gröbenzeller Wunderwerk stellt also nun eine multidimensionale Kunsterfahrung dar. Drinks inklusive. Eine Einladung also, für ein paar Stunden bewußt in der Gegenwart zu verweilen. Von der „zentralen Wahrheit menschlicher Existenz“ ist die Rede in Kuhnleins Kurzvita: von der Vergänglichkeit. Doch wie vergänglich ist Kunst wirklich? Noch stehen die Holzskulpturen im Raum, noch leuchten die Bilder. Allein die gehörte Musik kann man nicht an die Wand hängen oder im Raum greifbar machen, und wenn sie uns noch so unmittelbar aufrüttelt.
Begreifbar oder unbegreiflich oder beides – Kunst im Stockwerk wird ab jetzt echt von sich „hören“ lassen.